Ein undichtes Ventil am Rohrquerschnitt führte zu einem Ölaustritt in der dänischen Shell-Raffinerie. Es war bereits eine einstweilige Verfügung der Behörden ergangen und schnelles Handeln war geboten. Nach Erfahrungen mit bisherigen Sanierungsversuchen, bei denen traditionelle Methoden zum Einsatz kamen, wurde Shell jedoch schnell klar, dass alternative Lösungen gefunden werden mussten, um die wirtschaftlichen und technischen Anforderungen zu erfüllen, die Ausbreitung der Schadstofffahne zu verhindern sowie den täglichen Raffineriebetrieb aufrecht zu erhalten. Shell stellte uns bei Ejlskov vor diese besonderen Herausforderungen und wir nahmen sie gerne an.
Die Lösung
Ejlskov setzte die eigene Trap & Treat® BOS 200®-Technologie ein, wodurch der Gesamtkohlenwasserstoffgehalt im Grundwasser innerhalb von nur 18 Monaten so reduziert werden konnte, dass er unter dem von der dänischen Umweltbehörde festgelegten Normwert lag. Die Kontaminierung wurde vollständig beseitigt, und zwar ohne Unterbrechung des täglichen Raffineriebetriebs. Die Sanierungsarbeiten wurden darüber hinaus zu einem Preis realisiert, der zu einer Kosteneinsparung von mehr als 30 % führte im Vergleich zu traditionellen Lösungen, wie z. B. Aushub.
Von Ejlskov geleistete dienste
Vollständige In-situ-Sanierung mithilfe von Trap & Treat® BOS 200®, einschließlich:
- Hochauflösende Standortuntersuchung zur Ermittlung der Massenverteilung von Schadstoffen im Boden
- Patentierte Sanierungsprodukte und Injektionsverfahren zur Sicherstellung der Sanierungsziele
- Schnelle und dynamische Installation um und unter den Rohren – ohne Beeinträchtigung der Produktionsanlagen
Sanierungsprozess und Ergebnisse
Eine Standortevaluation durch Ejlskov ergab, dass die Ölbelastung im Boden etwa 1.600 kg betrug. Ejlskov schlug daraufhin einen Plan vor, bei dem der gereinigte Boden nach 3 bis 5 Jahren sichere Werte aufweisen würde, die sogar noch unter den von der dänischen Umweltbehörde festgelegten Normwerten liegen würden. Gleichzeitig würde die Kontamination beseitigt und die volle Produktion in der Raffinerie aufrechterhalten werden können. Ejlskov führte zwei Untersuchungen mittels MIP-Sondierungen (Membrane Interface Probe) und Bodenproben durch, die das Ausmaß der Kontamination auf einer Fläche von über 350 m2 und in Tiefen von 10 m unter dem Boden aufzeigten.
Der Standort war von Herausforderungen geprägt, da zum einen der Untergrund eine komplexe Geologie aufwies und zum anderen an der Oberfläche Hindernisse durch Ölraffinerie- und Versorgungsanlagen vorhanden waren. Flexible Bohrausrüstung und technisches Know-how ermöglichten es Ejlskov, das Sanierungskonzept mit einzigartigen Lösungsansätzen zu optimieren: ein dreieckiges Injektionsraster mit vertikal versetzten Injektionsebenen, Hochdruckinjektionsverfahren (Top Down), schräge Injektionslöcher und die Anpassung der seitlichen und vertikalen Injektionsabstände in Bezug auf die Versorgungseinrichtungen. Vor Ort wurde die Trap & Treat® BOS 200®-Technologie eingesetzt, mit der Ejlskov 170 präzise Bohrungen für Hochdruckinjektionen auf einer Fläche von 350 m2 durchführen konnte. Trap & Treat® BOS 200® ist eine bewährte Technologie zur Sanierung von ölbelastetem Erdreich, die folgendermaßen funktioniert: Schadstoffe werden zunächst über die Kohlenstoffabsorption eingefangen und anschließend durch biologischen Abbau entfernt.
Die ersten 18 Überwachungsmonate nach den Injektionsarbeiten zeigten, dass der Gesamtkohlenwasserstoffgehalt im Grundwasser bereits unter den von der dänischen Umweltbehörde vorgegebenen Normwert gesenkt werden konnte.