Ejlskov Case 7 tysk

Während der Untersuchung eines früheren Benzinaustritts wies ein Gebiet im südlichen Teil des Tanklagers von Circle K einen erhöhten Gehalt an Kohlenwasserstoff- und BTEX-Verbindungen in Boden und Grundwasser auf, der die vom Svenska Petroleum och Biodrivmedel Institutet (SPBI) festgelegten Kriterien übertraf. Durch das Leck bestand zunehmend das Risiko einer Schadstoffmigration und es stellte somit eine Gefahr für die benachbarte Meeresumwelt dar. Da jedoch Rohrleitungen und Zufahrten täglich genutzt wurden, war die Kontaminationsquelle für die Sanierungsarbeiten nur schwer zugänglich. Im Jahr 2017 suchte der Kunde nach einer neuen Lösung zur effektiven Behandlung der Verunreinigungen, die jedoch keine größeren Eingriffe in Geschäftsprozesse oder sogar die Schließung von Anlagen zur Folge haben sollte.

Die Lösung


Circle K unterzeichnete einen Festpreisvertrag mit Ejlskov, welcher die Beseitigung des Schadstoffflusses und die Sanierung von Flächen mit höchster Schadstoffbelastung (Hotspots) vorsah. Aufgrund der Komplexität des Gebietes umfasste der Ansatz von Ejlskov die In-situ-Installation einer Reaktiven Wand (Permeable Reactive Barrier, PRB) in Kombination mit einer gezielten In-situ-Behandlung der Hotspots durch die innovative Technologie zur Bioremediation Trap & Treat® BOS 200®. Die Behandlung zeigte schnell Erfolge: Eine sofortige Eingrenzung der Schadstofffahne wurde erreicht und ein kontinuierlicher, biologischer Abbauprozess setzte ein, der im Laufe der Zeit die unterirdischen LNAPL-Konzentrationen beseitigen würde. Nur 6 Monate später konnte der Kontaminationsgrad innerhalb der Reaktiven Wand bereits unter die Werte gesenkt werden, die in den Kriterien vom SPBI vorgegebenen wurden. Die Sanierungsarbeiten wurden über einen Zeitraum von 2 Wochen durchgeführt und konnten ohne Unterbrechung der täglichen Arbeit in der Anlage erfolgreich abgeschlossen werden.

Von Ejlskov geleistete dienste

Vollständige In-situ-Sanierung mithilfe von Trap & Treat® BOS 200®, einschließlich:

  • Anwendung von Trap & Treat® BOS 200® in Hotspots sowie Planung und Durchführung einer Reaktiven Wand zur Reduzierung der Schadstoffmigration zum benachbarten Gelände
  • Vollständige In-situ-Sanierung der kontaminierten Fläche
  • Programm zur Grundwasserüberwachung


Sanierungsprocess und Ergebnisse

Eine Auswertung vorhandener Boden- und Grundwasserdaten ergab, dass die Belastung im Boden an der geplanten Reaktiven Wand etwa 1.650 Kilogramm betrug. Ejlskov erarbeitete daraufhin einen Plan, bei dem der Boden innerhalb des Sanierungsgebiets nach 3 bis 5 Jahren sichere Werte aufweisen würde, die sogar noch unter den vom SPBI festgelegten Normwerten liegen würden. Gleichzeitig würde die Kontamination im Abstrombereich schrittweise beseitigt und die volle Produktion im Terminal aufrechterhalten werden können. Flexible Bohrausrüstung und technisches Know-how ermöglichten es Ejlskov, das Sanierungskonzept mit einzigartigen Lösungsansätzen zu optimieren: ein dreieckiges Injektionsraster mit vertikal versetzten Injektionsebenen, Hochdruckinjektionsverfahren (Top Down) und schräge Injektionslöcher entlang der Schutzwand. Vor Ort wurde die Trap & Treat® BOS 200®-Technologie eingesetzt, mit der Ejlskov 80 präzise Bohrungen für Hochdruckinjektionen auf einer Fläche von 160 Quadratmetern durchführen konnte. Trap & Treat® BOS 200® ist eine bewährte Technologie zur Sanierung von ölbelastetem Erdreich, die folgendermaßen funktioniert: Schadstoffe werden zunächst über die Kohlenstoffabsorption eingefangen und anschließend durch biologischen Abbau entfernt. Die ersten 6 Überwachungsmonate nach den Injektionsarbeiten zeigten, dass der Gehalt an Kohlenwasserstoff- und BTEX-Verbindungen im Grundwasser bereits unter den vom SPBI vorgegebenen Normwert gesenkt werden konnte. Xylol war der einzige Parameter, der nach diesen ersten Monaten die Kriterien noch nicht erfüllte. Stetig abnehmende Konzentrationen zeigten jedoch, dass der Prozess kontinuierlich wie geplant verlief.