Ejlskov Case 6 tysk

2003 wurde an einer Tankstelle am Stadtrand von Kopenhagen, Dänemark, ein Benzinaustritt von 12 bis 15 Kubikmetern entdeckt. In enger Zusammenarbeit versuchten Shell und die Gemeinde seit dem Austritt, eine Ausbreitung der Kontamination durch Erdölprodukte auf den Trinkwasserleiter zu verhindern. Darüber hinaus wurden verschiedene Sanierungsmaßnahmen ergriffen, ohne jedoch zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen. Ein anderer Lösungsansatz musste somit verfolgt werden: Im April 2012 startete ein Pilotversuch, der dazu dienen sollte, die Wirksamkeit von Trap & Treat® BOS 200® in Verbindung mit einer vollständigen Standortcharakterisierung (Remedial Design Characterization, RDC) und einem individuellen Sanierungskonzept zu beurteilen. Dank der positiven Ergebnisse dieser Maßnahmen konnte Ejlskov das konzeptionelle Standortmodell weiterentwickeln. Darüber hinaus wurde mit Shell ein erfolgsabhängiger Sanierungsvertrag abgeschlossen.

Die Lösung


Ejlskov führte eine umfassende In-situ-Sanierung mithilfe von Trap & Treat® BOS 200® durch. Das Risiko einer weiteren Ausbreitung der Verunreinigungen konnte gemäß der vereinbarten Leistung und dem Zeitrahmen zur Umsetzung der Strategie erfolgreich beseitigt werden. Darüber hinaus wurden die von den lokalen Behörden festgelegten Umweltanforderungen erfüllt. Ein weiterer Vorteil: Durch den Einsatz dieser Sanierungstechnologie profitierte Shell zudem von geringeren Beeinträchtigungen des Alltagsbetriebs an der Tankstelle – ein vorrangiges Unternehmensziel, das vom Kunden auch deutlich kommuniziert worden war.

Von Ejlskov geleistete dienste

Vollständige In-situ-Sanierung mithilfe von Trap & Treat® BOS 200® über einen
erfolgsabhängigen Sanierungsvertrag, einschließlich:

  • Charakterisierung des Sanierungskonzepts (Remedial Design Characterization, RDC)
  • Planung der Injektionsarbeiten sowie die Durchführung vor Ort
  • Programm zur Grundwasserüberwachung


Sanierungsprocess und Ergebnisse

Während der im April 2012 gestarteten Pilotphase wurden ca. 4.000 kg der BOS 200®-Mischung auf einer Fläche von ca. 100 Quadratmetern injiziert. Als Teil der vollständigen Standortcharakterisierung und zur Erarbeitung eines individuellen Sanierungskonzepts wurden MIP-Sondierungen an 27 Stellen durchgeführt, ca. 300 Bodenproben und 50 Grundwasserproben entnommen. Dank der umfangreichen analytischen und qualitativen Daten aus diesen Proben sowie der Ergebnisse aus früheren Pilotversuchen konnte Ejlskov einen präzisen und effizienten Sanierungsplan für den Abschluss einer umfassenden Standortsanierung erarbeiten. Die Sanierungsarbeiten wurden in zwei getrennten Phasen zwischen Oktober 2014 und Mai 2015 durchgeführt, wobei die Tankstelle überwiegend in Betrieb war. Den Zeitraum von 10 bis 12 Wochen konnte der Kunde zudem effektiv zur Sanierung des gesamten Gebäude- und Zapfsäulenbereichs nutzen. Im gleichen Zeitraum führte Ejlskov Injektionsarbeiten im Zapfsäulenbereich und zwischen den unterirdischen Lagertanks durch. Für diese Arbeiten wurden insgesamt 287 Injektionspunkte gesetzt (alle sorgfältig mittels Vakuumaushub vorbereitet). Hierzu kam ein dreieckiges Abstandsraster von 2,3 Metern Länge zum Einsatz, welches auf Tiefen zwischen 5 und 15 Metern unter Geländeoberkante (oder zum Untergrund) ausgerichtet war. Insgesamt wurden etwa 72.000 Kilogramm BOS 200® und 1.200 Liter fakultative Bakterien in den Untergrund injiziert. Nach Abschluss der Arbeiten und nach der Oberflächensanierung wurde die Tankstelle unter völlig neuen Bedingungen an den Kunden übergeben und die für den Standort festgelegten Umweltziele konnten schließlich erfüllt werden:

  1. Erfüllung der Anforderungen der dänischen Umweltschutzbehörde (EPA) in Bezug auf < 1 ug/l Benzol im primären Kalkaquifer.
  2. In keiner der leistungsüberwachten Grundwassermessstellen konnten wiederkehrende LNAPL-Substanzen beobachtet werden
  3. Erfüllung der risikobasierten Sanierungskriterien von < 500 ug/l (im Durchschnitt) im Geschiebelehm oberhalb des primären Kalkaquifers