Ejlskov Case 5 DE 1

Bei Baubeginn von 200 neuen Wohnungen auf einer ehemaligen chemischen Reinigungsanlage im Zentrum Stockholms wurden 6 bis 10 Meter unter Geländeoberkante großräumige Kontaminationen mit chlorierten Lösungsmitteln festgestellt. Die Einstellung der Bauarbeiten drohte, was zu erheblichen Verzögerungen und Mehrkosten geführt hätte. Daher war eine umgehende Lösung erforderlich, um die Gefahr des Eindringens von Dämpfen in die zukünftigen Gebäude zu beseitigen und die Schadstoffmigration von der Baustelle zu beenden. HSB Bostad AB stellte uns bei Ejlskov vor diese besonderen Herausforderungen und wir nahmen sie gerne an.

Die Lösung

Trap & Treat® CAT 100™ wurde vor Ort installiert. So konnten eine effiziente Sanierung der Kontaminationsquelle und eine sofortige Risikobeseitigung gewährleistet werden, wodurch eine potentielle Restmigration zum Nachbargrundstück verhindert wurde. Während der umfassenden Sanierungsarbeiten konnten die Baumaßnahmen zudem auf dem gesamten Gelände aufrechterhalten werden. Darüber hinaus wurden die Maßnahmen zu einem Preis durchgeführt, der nur fast 50 % der Kosten betrug, die für herkömmliche Sanierungslösungen, wie z. B. Aushub, angefallen wären.

Von Ejlskov geleistete Dienste

Vollständige In-situ-Sanierung mithilfe von Trap & Treat® CAT 100™, einschließlich:

  • Überprüfung vorhandener Boden- und Grundwasserdaten zur Abschätzung der Schadstoffmassenverteilung und -ausdehnung
  • Einzigartiges Sanierungskonzept, das auf die unterschiedliche Schadstoffbelastung im betroffenen Bereich ausgerichtet ist
  • Schnelle und dynamische Installation, sodass Bauarbeiten ohne Beeinträchtigungen weitergehen können

Sanierungsprozess und Resultate

Die Injektionsarbeiten wurden durchgeführt, während mehrere Auftragnehmer gleichzeitig vor Ort waren. Sie konnten zudem nach Plan realisiert werden. Die Erwartungen des Kunden wurden ebenfalls erfüllt: eine minimale Beeinträchtigung der laufenden Bauarbeiten und ein Sanierungsziel entsprechend den behördlichen Vorgaben (eine Reduzierung der Grundwasserkonzentrationen um mindestens eine Größenordnung innerhalb von 3 bis 5 Monaten nach den Sanierungsarbeiten).

Die verfolgte Sanierungsstrategie sah vor, zur Ursprungszone vorzudringen und eine Reaktive Wand (Permeable Reactive Barrier, PRB) zur Behandlung der migrierenden, gelösten Schadstoffe zu schaffen. In der Ursprungszone (Dreiecksgitteranordnung) wurden insgesamt 9.050 kg CAT 100™ an 182 Punkten injiziert. In der Reaktiven Wand wurden 5.900 kg CAT 100™
an 69 Injektionspunkten eingebracht, die über 70 Meter entlang der abfallenden Grundstücksgrenze verteilt waren. Aufgrund der schnellen Abnahme der Konzentrationen, die durch die während und nach den Injektionsarbeiten entnommenen Proben angezeigt wurden, erhielt der Auftraggeber von den örtlichen Umweltbehörden die Genehmigung, mit den Bauarbeiten fortzufahren (Betonfundamentplanung).

So konnte der Bauträger das Bauvorhaben termingerecht umsetzen. 12 Monate nach Abschluss der Injektionsarbeiten gesammelte Grundwasserüberwachungsdaten zeigten sowohl in der Ursprungszone als auch in der Zone mit Reaktiver Wand eine Reduzierung der PCE-Konzentrationen, und zwar um bis zu 90.000 μg/l in der Ursprungszone und 50.000 μg/l entlang der Grundstücksgrenze. Somit waren diese nicht mehr nachweisbar bzw. eine Größenordnung geringer als vor den Injektionsarbeiten. Eine vorübergehende Bildung von 1,2 DCE und Vinylchlorid wurde beobachtet, solange Mutterprodukte vorhanden waren. Überwachungsdaten von spezifischen gelösten Gasen belegen, dass die biologische Aktivität in der Behandlungszone als Teil des verstärkten reduktiven Dechlorierungsprozesses auftritt.